Die Schaffung einer nachhaltigen und klimaneutralen Zukunft für den Luftverkehr ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine Gesellschaft mit wachsendem Mobilitätsbedarf. Wenn wir die globale Temperatur unterhalb der im Pariser Abkommen festgelegten Schwelle von 1,5 °C stabilisieren wollen, müssen wir schnell handeln. MINIMAL wird zu einem radikalen Wandel im Luftverkehr beitragen, indem es bahnbrechende, hocheffiziente und emissionsarme Technologien bereitstellt, die in Kombination mit dem Ökosystem des Luftverkehrs die Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima nachhaltig reduzieren werden. Das MINIMAL-Projekt wird durch eine beispiellose Anstrengung zwischen europäischen Triebwerksherstellern, weltweit führenden Wissenschaftler*innen der Atmosphärenphysik und führenden Forscher*innen auf dem Gebiet der Verbrennung und des Antriebes die Hauptquellen von Nicht-CO₂- und CO₂-Emissionen in Flugzeugtriebwerken bekämpfen. Erreicht werden soll dies durch die Einführung klimaoptimierter neuer Antriebssysteme auf der Grundlage der Verbundtriebwerkstechnologie, die eine beispiellose Betriebsflexibilität bietet und das Potenzial hat, die großen Quellen des effektiven Strahlungsantriebes bis 2035 zu beseitigen: 80 % weniger Kondensstreifen, 52 % weniger Netto-NOx und 36 % weniger Treibstoffverbrauch, was je nach verwendetem Treibstoff zu einer Reduzierung von 36 % bis 100 % CO₂ führt.
Die Ergebnisse werden es ermöglichen, die Wechselwirkungen zwischen Nicht-CO₂- und CO₂-Effekten bereits in den frühen Phasen der aerothermisch-mechanischen Konstruktion zu bewerten und zu Triebwerksoptionen zu konvergieren, die minimale Klimaauswirkungen haben. Die Ergebnisse werden durch den numerischen (TRL2) und experimentellen (TRL3) Nachweis des Konzeptes der Low-NOx-Gegenkolbenverbrennungstechnologie mit konstantem Volumen und Vormischung von Wasserstoff unterstützt. Bei MINIMAL sind wir uns der Dringlichkeit bewusst und streben eine maximale Wirkung an. Es werden ehrgeizige, aber realistische Fahrpläne skizziert, und es findet ein regelmäßiger Austausch in den wichtigsten Forschungszentren der Industrie statt, um diese Technologien zu Produkten zu entwickeln und sie 2035 – 2040 auf den Markt zu bringen.
CHALMERS TEKNISKA HOGSKOLA AB, Sweden