Wasserstoff (H₂) gilt als die vielversprechendste emissionsfreie Technologie, um die Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima bis zum Jahr 2035 zu verringern. Dies steht im Einklang mit dem europäischen Green Deal und der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda für saubere Luftfahrt („Clean Aviation Strategic Research and Innovation Agenda“, CA SRIA). Das EU-finanzierte Projekt HYDEA, ein Akronym für „HYdrogen DEmonstrator for Aviation“ (Wasserstoff-Demonstrator für die Luftfahrt), wird zum Erreichen dieser Ziele durch die Entwicklung eines H₂-Antriebssystems beitragen. Das Projekt wird die Machbarkeit des wasserstoffbetriebenen Flugzeugtriebwerkes in nur vier Jahren (2023 – 2026) in Form von Bodentests demonstrieren. HYDEA wird sich mit grundlegenden Fragen zu Wasserstoff als Flugkraftstoff befassen und den Weg für die Entwicklung und Zertifizierung neuer Produkte der Wasserstofftechnologie ebnen.
HYDEA ist dabei der erste Schritt zur Inbetriebnahme („entry into service“, EIS) eines CO2-freien, emissionsarmen Flugzeuges bis 2035, in Einklang mit dem Zeitrahmen des europäischen Green Deal und den CA SRIA-Zielen. HYDEA wird die Machbarkeit des Wasserstoffantriebes bei Flugzeugen demonstrieren, inkl. eines Testbetriebes am Boden. Das Projekt zielt darauf ab, grundlegende Fragen im Zusammenhang mit der Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff für die Luftfahrt zu klären, einschließlich Emissionsstudien und -technologien, die als Ausgangspunkt für künftige Triebwerke dienen werden. Darüber hinaus wird HYDEA den Weg für die Entwicklung und Zertifizierung neuer Produkte mit Wasserstofftechnologie ebnen. Die Projektergebnisse werden für das von Airbus im Jahr 2020 gestartete Projekt „ZEROe technology exploration“ von zentraler Bedeutung sein. Möglicherweise wird der Demonstrator selbst kein vermarktbares Produkt sein, weshalb eine Reihe von Studien und Aktivitäten geplant sind, um die Auswirkungen von am Demonstrator vorgenommenen Vereinfachungen zu verstehen. Ziel ist auch, die am Demonstrator aufgedeckten Lücken bei einem potenziellen künftigen Produkt zu schließen, z. B. mittels Studien zur NOx-Optimierung, zu potenziellen Kondensstreifenemissionen und zur weiteren Optimierung der Integration aller Teilsysteme mit dem Flugzeug. Die revolutionären Technologien in diesem Bereich und EIS 2035 erfordern ein frühzeitiges Engagement und einen Dialog mit der EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) innerhalb von HYDEA, bereits ab Phase 1. Die Ambitionen von HYDEA werden in hohem Maße von einem Konsortium profitieren, das von großer Heterogenität geprägt ist und von großen OEMs über KMUs und RTOs bis hin zu Hochschulen reicht. Auch geografisch ist eine Heterogenität gegeben, da das Konsortium sich auf 9 verschiedene Länder stützen kann: Italien, Frankreich, Deutschland, Polen, Türkei, Belgien, Ukraine, die Niederlande und die Schweiz.
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